Neues Sortierverfahren, Kistenautomatisierungund Staubabsaugung für Mencke Landbouw
Eine Scheune voller Lagerbunker, Zu- und Abfuhrlinien, überall fahren Gabelstapler und acht Mitarbeiter sind fünf Monate im Jahr sechs Tage die Woche mit dem Sortieren von Pflanzgut beschäftigt. Aufgrund des steigenden Arbeitskräftemangels einerseits und der Notwendigkeit von Flexibilität und Qualität andererseits fasste Berend Mencke, Eigentümer von Mencke Agriculture, den Beschluss zu einer völlig neuen Ansatz. Er wandte sich an die Spezialisten von Flikweert Vision, VHM Machinery und Jongejans Dust Collectors.
Umfassende Automatisierung
Der Ackerbaubetrieb Mencke, der Pflanzgut und Rohstoffe für den Stärkemarkt produziert, liegt in Barger-Compascuum in der niederländischen Provinz Drenthe. Vor mehr als einem Jahr traf der Unternehmer die Entscheidung, sich von der traditionellen Art und Weise der Sortierung und Ernte des Pflanzgutes zu verabschieden. Stattdessen entschied er sich für den QualityGrader von Flikweert Vision mit der Kistenautomatisierung von VHM Machinery. Berend Mencke erklärt: „Wir haben uns für diese umfassende Automatisierung entschieden, damit wir mit unserem Team, das aus acht Mitarbeitern besteht, mehr leisten können. Mit den QualityGraders können wir uns auf eine genaue und einheitliche Qualitätskontrolle mit modernen Kameras verlassen. Wir prüfen unter anderem auf Drahtwürmer, Schorf, Beschädigungen, Formfehler, Wachstumsrisse und sonstigen Bewuchs. Die messerscharfe Bilder werden analysiert, bewertet und mit den von uns festgelegten Toleranz verglichen.“
Schneller und effizienter
Die QualityGrader sind in der Lage, Pflanzkartoffeln fortlaufend zu bewerten, und das bietet Mencke eine größere Sicherheit in Bezug auf die Qualität des Endprodukts. Berend Mencke berichtet: „Diese Maschine arbeitet viel schneller und effizienter als wir das können; und das führt zu großen Einsparungen für Arbeitskräfte. Das ist heute ein wichtiger Vorteil, weil es inzwischen wirklich eine Herausforderung ist, genügend Arbeitskräfte zu finden. Aufgrund der höheren Geschwindigkeit mussten wir uns natürlich etwas für die Zu- und Ableitung einfallen lassen. Noch mehr Bewegungen mit dem Gabelstapel sind alles andere als ideal. Also haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit VHM Machinery entschieden, um die Kistenlogistik zu automatisieren. Jetzt steht mir ein wirklich komplettes System zur Verfügung.“
Volle Kisten rein, volle Kisten raus
Bei der Automatisierung der Kistenlogistik haben wir intensiv mit den Spezialisten von VHM zusammengearbeitet. Wir bekamen keine Standardlösung präsentiert, sondern alles wurde nach den Anforderungen von Mencke entwickelt. Die Lösung besteht aus einem Entstapler, einem Kistenbelader mit EvenFlow für die gleichmäßige und dosierte Ausgabe in die Sortierlinie, einer Puffer-/Entnahmestation, einem Bunkerfüller und einem Stapler. Mencke ergänzt: „Es sieht einfach klasse aus hier: Die vollen Kisten kommen rein, die vollen Kisten kommen raus. Was VHM leistet, ist etwas ganz Besonderes. Da das System die Kiste als Bunker ansieht, werden alle anderen Bunker überflüssig, und es gibt keine Fallbewegungen mehr. Außerdem brauchen die Gabelstapler jetzt nicht mehr so viel zu fahren, sodass wir mehr Ruhe denn je haben. Das ist mir sehr wichtig. Im Grunde kann eine Person die gesamte Anlage allein bedienen, aber manchmal springt jemand kurz ein. Wir arbeiten im Zweischichtbetrieb, so dass wir die maximale Kapazität der Anlage mit weniger Personal ausnutzen können. Den VHM TwinFilr, den wir bereits in der Halle hatten, haben wir eingetauscht, weil Entstapler, Bunkerfüller und Stapler der Sortieranlage auch als separate Module bei der Sortierung verwendet werden können. Das gibt uns eine große Flexibilität.“
Weniger Störungen, bessere Arbeitsbedingungen
Um eine saubere Arbeitsumgebung im Verleseraum zu gewährleisten, setzt Mencke seit Jahren Absauganlagen von Jongejans Dust Collectors ein, die jetzt anders montiert und erweitert wurden, so dass sie sich nahtlos in das neue Gesamtsystem einfügen. Die Anlage saugt den Feinstaub ab, der bei der Sortierung und Verarbeitung des Pflanzgutes entsteht. Diese Luft wird gefiltert und völlig sauber wieder in den Raum geleitet, so dass die Wärme erhalten bleibt. Durch die Kombination der Maschinen mit einem geeigneten Absauganlage werden alle Anlagen nicht nur weniger störanfällig, sondern verbessern auch die Arbeitsbedingungen. Durch die Einbeziehung von Bunkern, Sortier- und Verpackungsmaschinen werden Staubquellen besser abgeschirmt und Belästigungen vermieden. Wenn in dem Verleseraum ein Überdruck erzeugt wird, verschwindet der Staub ohne Verwirbelungen aus der Umgebung: Der Staub wird von der erwärmten Außenluft wie eine Decke nach unten gedrückt.
Wirklich lohnend
Inzwischen läuft die neue Linie seit über einem Jahr zur vollsten Zufriedenheit von Berend Mencke. „Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir hier gemeinsam erreicht haben. Wir können jetzt viel flexibler arbeiten und sind nicht mehr so stark von der Verfügbarkeit von Arbeitskräften abhängig. Die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt.“